54. Treffen – Wilmer Hale

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Datum / Uhrzeit
27. Februar 2019 - 27. Juni 2019
19:30 - 21:45

Veranstaltungsort
Wilmer Hale,
Ulmenstraße 37-39


Das sehr gut besuchte 54. Treffen fand am 27. Februar 2019 auf freundliche Einladung des Kollegen Hans-Georg Kamann im Frankfurter Büro der Kanzlei Wilmer Hale statt.

Hauptthema des Abends waren die kartellrechtliche Entscheidungspraxis und bedeutende Verfahren im Bereich des Profisports.
Zunächst gab Christian Schwedler einen Überblick und referierte zur Frage, wann die Regelwerke und Praktiken von Sportverbänden überhaupt einer Überprüfung durch (Kartell-) Behörden und Gerichte zugänglich sind. Er ging dabei etwa auf die Meca-Medina-Entscheidung des EuGH ein und gab einen Ausblick auf anstehende Entscheidungen und aktuelle Äußerungen von Vertretern der größeren Sportverbände, insbesondere zum Thema der professionellen Spielervermittlung.

Anschließend berichtete Isabel Oest von Commeo zu der Untersuchung der „50+1“-Regel im Profifußball durch das Bundeskartellamt. Isabel Oest ging dabei auch auf die Ausnahmeregelungen und die hierzu bestehenden Streitigkeiten ein. Hierbei wurde ebenso diskutiert, ob die bestehende Beschränkung der „50+1“-Regel nicht in der Tat auch den sportlichen Wettbewerb einschränken würde, angesichts der Vormachtstellung des FC Bayern München, die sicher auch auf seinen finanziellen Mitteln beruht.

Abschließend gaben Hans-Georg-Kamann und Chrisitan Schwendler noch einige Kommentare zum vom Bundeskartellamt betriebenen Verfahren gegen Facebook. Zentraler Vorwurf des Amtes war ein Marktmachtmissbrauch in Form eines Ausbeutungsmissbrauchs durch die Sammlung und Kombination von Nutzerdaten aus unterschiedlichen Quellen. In der anschließenden Diskussion setzten sich die Teilnehmer insbesondere kritisch mit der Frage der Zuständigkeit des Bundeskartellamtes für datenschutzrechtliche Fragen auseinander.



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